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Fliegentest Beerenimitat

Nun habe ich die Fliegen mal getestet. Und zwar gezielt auf Alet.

Das Interesse war vorhanden. Sie schnappten danach. Da sie für mich noch nicht die richtige Grösse hatten, schlug ich nicht an und sie konnten wieder abhauen.

Der Nachteil der Fliegen ist ihr Gewicht. Sie sind nur bedingt geeignet für meine 5-er Rute. Ich habe sie auch mit der Tenkararute probiert. Zum einfachen Eintauchen geht’s, zum Werfen nicht 😦.

4-Pässetour: Gotthard – Nufenen – Grimsel – Susten

Heute ist schönes Wetter und trotzdem nicht zu heiss. Also entschliesse ich mich, vor dem Druck der Infohefte für die Schule diese Tour zu machen. Ich hoffe einfach, dass es nicht zuviel Verkehr hat.

Dem ist leider nicht so 😟. Wie schon einige Jahre zuvor bin ich immer dann unterwegs, wenn das Alpenbrevet (Mehrpässechallenge für Velofahrer). Zum Glück fahre ich in die entgegengesetzte Richtung der Velofahrer.

Die Tour beginnt mit einer Tankfüllung in Ibach. Sobald dies erledigt ist, geht es Richtung Urnerland. Soll ich die Kantonsstrasse oder die Autobahn nehmen. Da der Wetterbericht gegen Abend gewitterhaft gemeldet hat, entschliesse ich mich für die Autobahn. In Amsteg geht’s dann doch auf die Hauptstrasse. Ich möchte einen möglichen Stau vermeiden. Zuerst weniger zügig wegen einer Baustelle, danach doch meinen Bedürfnissen angepasst geht es auf den Gotthardpass. Auf dieser Strecke bemerke ich, dass sehr viele Velofahrer unterwegs sein werden. Es kommen nummerierte Velos in rasantem Tempo entgegen. Auf der Passhöhe mache ich meinen ersten Zwischenhalt.
Nach der Pause geht es Richtung Nufenen. Auch hier ist der Gegenverkehr von Velofahrern sehr gross. Es heisst aufpassen, da nicht alle Velofahrer korrekt die Autofahrer überholen. Auf der Passhöhe entscheide ich mich, den Zwischenhalt zu streichen. Es hat zuviele Menschen dort. Gemütlich fahre ich ins Obergoms. Wenn es am Gotthardpass noch eher stressig zuging, ist es hier richtig schön zu fahren. Kurz darauf treffe ich schon auf dem Grimselpass ein. Hier gibt es für mich eine kleine Stärkung. So wenige Töffs und Auto habe ich schon lange nicht mehr hier gesehen. Dafür ist das Durcheinander beim Personal selten gross. Sie wissen oft nicht mehr, wer was bestellt hat 😀. Nach der Stärkung geht’s auf den Sustenpass. Hier kommen mir die Velofahrer zum Teil richtig katastrophal entgegen. Von zügig Fahren kann hier streckenweise keine Rede sein. Auf der Urnerseite sieht’s dann ganz anders aus. Sie mühen sich ab. Beim Sustlibrüggli gibt es dann den obligaten Sauren Most ohne Alkohol. Nach dieser Pause geht es dann direkt ins Schulhaus zum Drucken (wo ich momentan bin 😀)

Nachtrag:
In Flüelen bei der Autobahnausfahrt habe ich sehr viel Glück gehabt. Wenn ich auf ein Kolonnenende treffe und anhalten muss, gilt mein Blick normalerweise mehr dem Raum hinter mir (wegen Auffahrgefahr eines Verkehrteilnehmers hinter mir). Diesmal nicht. Und das hätte fast ein ungutes Ende genommen. Plötzlich qietschten Reifen hinter mir. Ein weisser Kastenwagen mit SZ-Kontrollschildern musste einen Vollbremser und Seitenausweicher in die Strassenmitte machen. Ansonsten wäre er mir voll hinten reingefahren.

Südenglandtour: Rückfahrt Cherbourg – Illgau (25. – 28.07.2017)

Dienstag, 25.07.2017:
Nach knapp 5 Stunden legte unsere Fähre in Cherbourg an. Das Wetter war gut. Und wir machten uns auf den Schnellstrassen zur Unterkunft „Chambres d’Hôtes Le Château des Requêtes“ in Alençon auf. Hier sahen wir endlich wieder etwas Ähnliches wie Hügel.

Von Aussen sah es gut aus: nicht neu, aber aristokratisch. Innen überzeugte es uns dann überhaupt nicht. Es war nicht sauber. Und die Gastgeber gehörten nicht zu den freundlichsten. Daher von unserer Seite her: nicht empfehlenswert. Wir mussten uns auch auswärts verpflegen. Geschlafen hatten wir dann aber trotzdem gut.

Mittwoch, 26.07.2017:
Auch das Morgenessen fiel leider ziemlich mager aus. Wir bekamen zwar genug. Doch die Auswahl war sehr klein. Wir hatten schon wieder vorgebucht. Diesmal hiess unser Ziel „Hotel Le Spendid“ in Troyes. Über den Weg dorthin gab es nicht viel zu erzählen: schnelle, endlose Strassen. Gegen Nachmittag kamen wir dort an. Das Hotel lag zentral am Rande der Altstadt. Leider befand sich unmittelbar vor dem Hotel ein grosser Kreisel. Wenn man die Fenster geschlossen liess, war das Zimmer schön und ruhig. Um aber eine erträgliche Temperatur darin zu haben, musste das Fenster geöffnet werden.
Trudi machte sich nach dem Bezug unseres Zimmers auf, um die Altstadt zu erkunden. Ich legte mich hin, um mich zu erholen. Wir hatten abgemacht, dass sie eine schöne und gute Adresse zum Essen sucht und mir dann die Informationen dazu schickt. Das tat sie dann auch. Mit Hilfe des Handys machte ich mich dann auf die Suche. So enge Gässchen, wie ich sie nun in Troyes sah, hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.

Und dann noch eine Überraschung. Als ich ins Restaurant eintrat, fand ich Trudi mit einer neuen Frisur vor: fast die gleiche wie von über 30 Jahren.

Nach einem wirklich guten Essen ging es dann zurück in die Unterkunft.

Donnerstag, 27.07.2017:
Da wir die Fenster leider nicht die ganze Nacht offen lassen konnten, hatten wir beide nicht so gut geschlafen. Doch dank des Morgenessens wachten wir trotzdem auf. Nach dem Zusammenräumen unseres Gepäcks fuhren wir unserem nächsten Ziel entgegen: „La Ferme de la Velle“ in La Neuvelle-lès-Scey. Dort hatte ich auf meiner Tour zum ersten Male übernachtet. Auf der Fahrt dorthin passierte nichts Aussergewöhnliches. In dieser Unterkunft wurden wir sowohl beim Abendessen, als auch beim Morgenessen verwöhnt. Es ist wirklich empfehlenswert: einfach, aber gut und schön.

Freitag, 28.07.2017:
Für diesen Freitag war die Rückkehr nach Hause angesagt. Unser erstes Ziel war Puntrut in der Schweiz. Dort gab es den ersten Kaffeehalt und eine Ortsbesichtigung. Da Trudi noch nie über den Weissensteinpass gefahren war, entschlossen wir uns, diese Richtung einzuschlagen. Auf der Passhöhe genossen wir dann Aussicht und Essen. Das Dessert aber nahmen wir erst im Bergrestaurant Roggen oberhalb Oensingen ein. Es schmeckte gut.

Nun ging es direkt nach Hause. Die Rigi und die Mythen begrüssten uns schon von Weitem.

Es war schön, wieder daheim anzukommen.

Fazit:
Es war eine für mich sehr strenge Tour, aber auch sehr schön. Ich würde sie mit Trudi sofort wieder machen.

Technische Infos:

Dauer:20 Tage
Strecke:3585km
Verbrauch:192.97 Liter
Verbrauch Ø:5.38 l/100km

Südenglandtour: Rundfahrt Südwestengland (20. – 25.07.2017)

Donnerstag, 20.07.2017:
Nun führte uns die Reise weiter Richtung Südwesten von England. Unser Etappenziel hiess „The Royal Inn“ in St. Austell. Wir wählten die Route durch das Dartmoor, eine wunderschöne und karge Gegend inmitten der Halbinsel. An diversen Stellen genossen wir die Aussichten.

Da der Wetterbericht nicht unbedingt ideales Wetter für Töfffahrer voraussagte, schauten wir, dass wir noch rechtzeitig unsere Unterkunft erreichen konnten. Auf dem Weg dorthin führte uns das Navi durch Strassen, die nicht unbedingt goldwingwürdig waren. Auf einer dieser schmalen Strässchen passierte es dann. Plötzlich rutschte das Hinterrad weg. Die Strasse war feucht und von Moos bedeckt.

Es war nicht diese Strasse, aber ähnlich

Trudi entschloss sich nach dem Aufstellen des Töffes, die nächsten paar hundert Meter zu laufen. Danach gehorchten wir nicht mehr immer den Navi, sondern dem gesunden Menschenverstand und unserem Orientierungsvermögen.
Wie geplant kamen wir an, als es zu regnen anfing [sce emoji=“smile“/]. Mit einem Abendspaziergang wurde es nichts. Wir planten unsere nächste Etappe. Da es laut Internet an verschiedenen Stellen von Südwestengland sehr heftig geregnet und gestürmt hatte (mit Überschwemmungen), entschlossen wir uns, am nächsten Tag von hier aus Richtung Norden zu fahren.

Freitag, 21.07.2017:
Wie am Donnerstag geplant, fuhren wir Richtung Norden nach „Halfway House Inn“ in Wadebridge. Dort hatten wir für zwei Nächte gebucht. Da es bei der Abfahrt noch regnete, fuhren wir direkt zur Unterkunft. Unser Hotel sah von Aussen nicht unbedingt vertrauenserweckend aus. Doch wir wurden sehr positiv überrascht.
Bald zeigte sich die Sonne wieder. Also machten wir uns nach Padstow, einem kleinen und malerischem Fischerdorf, auf. Wie konnte es anders sein, es begann wieder zu regnen.

Trotzdem machten wir uns für einen kleinen Ortsrundgang bereit. Danach wollten wir noch im Restaurant „Stein’s Fish & Chips“ essen gehen. Es war zwar teuer, aber sehr fein. Wir können es wirklich weiterempfehlen. Nun ging es zurück in die Unterkunft. Wir wollten uns noch ein wenig erholen. Auch das mit Liebe zubereitete Abendessen trug zu unserem positiven Eindruck bei.

Blick vom Hotel Richtung Padstow

Samstag, 22.07.2017:
Laut Wetterbericht schien der ganze Tag zwischen Sonnenschein und Regengüssen abzuwechseln. Am Morgen gab es aber dann als Einstimmung einen wunderschönen Sonnenaufgang.

Blick von unserer Terrasse aus

Nach dem Morgenessen machten wir uns in Richtung „Land’s End“ im Südwesten auf. Das ist der westlichste Zipfel der Hauptinsel England. Lange hatten wir Glück und wir konnten ohne Regenschutz fahren. Aber dann war es vorbei. Zum Teil schüttete es ziemlich stark und kurz darauf schien dann wieder die Sonne. Das Wetter war sehr wild.

Zwischen diesen beiden Bildern liegt nicht ganz eine Stunde

Wir hielten uns nicht so lange an diesem Ort auf. Es war ein gutbesuchter Aussichtsort.
Unsere Route führte uns dann an der Küste entlang nach Padstow. Es war wunderschön und gemütlich, fast kein Verkehr.

Kurz vor Padstow mussten wir zurück. Die Strasse war aus irgendwelchen Gründen von der Polizei gesperrt worden.

Sonntag, 23.07.2017:
Nun führte uns die nächste Etappe nach Minehead ins Hotel „Gascony Hotel„. Diese Unterkunft lag zwar zentral, gehörte aber nicht zu den schönsten auf unserer Reise. Auf dieser Strecke fuhren wir sowohl Schnellstrassen, als auch kleinere Nebenstrassen. Wir staunten immer wieder, wie wenig Verkehr es hatte.
Trudi wollte schon lange wieder einmal Muscheln probieren. Dies machten wir dann auch in Minehead. Sie schmeckten wunderbar. Da die Strecke an diesem Tag relativ lange gewesen war, gingen wir relativ früh ins Bett.

Montag, 24.07.2017:
Langsam kam der Termin für die Überfahrt Poole – Cherbourg näher. Aus diesem Grunde hatten wir in Poole ein Zimmer im „Café Guest House 34“ gebucht. Hier konnten wir uns mit unserer Gastgeberin auf Schweizerdeutsch unterhalten.
Die Fahrt von Minehead nach Poole war mehr oder weniger interessant. Wir blieben meistens auf den schnellen Strassen. Kurz vor Poole bogen wir aber links ab. Simone und Werni (Tochter mit Freund) hatten uns empfohlen, den „Old Harry Rocks“ zu besuchen. Dies bedingte eine kleine Wanderung. Da Trudi besser zu Fuss war, ging sie voraus und schoss einige Fotos.

Nach diesem Abstecher fuhren wir dann direkt nach Poole zu unserem Zimmer. Das Nachtessen nahmen wir dann am Hafen ein.

Dienstag, 25.07.2017:
An diesem Dienstagmorgen ging es zurück aufs Festland. Die Abfahrtszeit war um 08.30 Uhr. Das hiess für uns, um 7 Uhr abzufahren. Nach einem kleinen (baustellenbedingten) Umweg trafen wir dann beim Hafen ein. Diesmal wurden wir gründlicher untersucht. Wir wurden mit einem Handscanner gecheckt. Nach kurzer Wartezeit wiesen sie uns dann unseren Parkplatz auf dem Schiff zu. Nochmals einen schnellen Check unseres Handgepäcks, und schon konnten wir das Deck betreten. Wir gehörten zu den ersten Passagieren, die es sich an der Reling bequem machten.