Archiv der Kategorie: Goldwing

Südenglandtour: Illgau – Cherbourg (09. – 12.07.2017)

Dies war bis jetzt meine längste Tour an einem Stück. Aber von vorne.

Grund der Tour:
Am 50. Geburtstag erhielt meine Frau einen Gutschein für einen Sprachaufenthalt in Torquay, Südwestengland. Anfangs Juli startete für sie dieser Aufenthalt. Wir hatten abgemacht, dass ich dann bei Ferienbeginn mit meiner GL 1800 Richtung England starten werde. Ein Fixpunkt war die Fähre in Cherbourg (F). Ich hatte die Nachtüberfahrt von Mittwoch, 12.07.2017 gebucht.

Sonntag, 09.07.2017:
Am diesem Sonntagmorgen ging es los. Leider liess das Wetter zu wünschen übrig. Es war bedeckt und es tröpfelte zum Teil. Es hiess also: Regenschutz anziehen – Regenschutz abziehen – und wieder anziehen… [sce emoji=“umbrella“/] . Doch, nichts hält einen richtigen Goldwinger ab. Bis Oensingen blieb ich auf der Autobahn. Dort ging es dann Richtung Puntrut. Mein Tagesziel war es, bis in die Nähe von Vesoul (F) zu kommen und dort eine Unterkunft zu finden. Dort angekommen schaltete ich dann beim Navi die POI für Unterkünfte ein. Auf dem Weg traf ich dann so auf die B&B-Unterkunft „La Ferme de la Velle “ in La Neuvelle-lès-Scey.

Diese Unterkunft kann ich nur empfehlen: freundlich, zuvorkommend, sauber und mit Verpflegungsmöglichkeit.

Montag, 10.07.2017:
Diese Möglichkeit zu übernachten brachte mich auf eine Idee. Ich entscheide mich immer am Vorabend, wie weit ich kommen will. Und dort suche ich dann via Web eine Unterkunft und reserviere für den Folgetag. Das habe ich dann auch am Vorabend gemacht. Tagesziel vom Montag ist „Chambres de Villiers“ in Vennecy (F). Nun konnte ich mir mehr Pausen gönnen, da das lästige Suchen entfiel. Dies genoss ich dann auch sehr. Etliche Kaffee- und Kurznickerchenpausen, unterbrachen das zügige Überlandfahren. Die Franzosen waren immer noch gleich. Wo eine 90-er Tafel stand, wurde im Schnitt mit 105km/h gefahren. Ich passte mich an. Gegen 18 Uhr traf ich dann bei meiner Unterkunft ein. Leider bot sie keine Abendessen an. Darum legte ich kurzfristig einen Fastenabend ein. Gegessen hatte ich ja während des Tages schon genug.

Dienstag, 11.07.2017:
Gestern hatte ich wieder mein Tagesziel vom Dienstag gesetzt: „Le Relais Postal“ in Courson.
Da ich mich entschlossen hatte, keinen Euro für die Autobahnen einzusetzen, führte mich das Navi über schöne und schnelle Landstrassen. Für einen passionierten Passfahrer, der gerne Kurven fährt, ein bisschen langweilig. Aber auf diese Art waren Distanzen von nicht ganz 300km gut machbar. Wieder wurde die Fahrt durch Pausen und Nickerchen unterbrochen: so müsste Töfffahren immer sein [sce emoji=“smile“/]. So gegen 18 Uhr traf ich bei der Unterkunft ein. Leider gab es hier auch wieder keine Abendverpflegung. Wie schon gestern hatte ich aber schon genug Kalorien zu mir genommen.

Mittwoch, 12.07.2017:
Das Tagesziel war klar. Ich musste vor 19 Uhr in Cherbourg am Hafen sein. Dies sollte kein Problem sein. Diesmal entschloss ich mich sogar, möglichst auf Nebenstrassen und in Küstennähe zu fahren. Zeit hatte ich ja genügend. Es wurde eine wunderschöne Fahrt, auf der sehr wenige andere Verkehrsteilnehmer unterwegs waren. Empfehlenswert.
Gegen 16 Uhr traf ich dann auf dem Verladegelände ein. Ich stellte meinen Töff an den Anfang einer Kolonne und beobachtete die Leute auf dem Gelände. Sehr interessant: von lustig bis traurig. Einige waren total relaxt, die anderen gestresst. Gegen 19 Uhr begann dann die Verladezeremonie. Ich konnte als einer der 1. (nebst den Lastwagen mit ihren Containern) auf die Fähre fahren. Der Töff wurde fixiert. Bevor ich die Fähre dann betreten konnte, wurde mein Gepäck, das ich bei mir trug, gründlich kontrolliert. Sogar zweimal innerhalb von 10 Minuten. Die Angst vor einem Terroranschlag war bei den Franzosen gross.
Danach konnte ich den Sonnenuntergang auf dem Schiff geniessen.

Hier ein paar Bilder:

Cherbourg: warten und beobachten
Cherbourg: erste Hürde ist geschafft (Blick zurück)
Cherbourg: Blick zur Fähre
Cherbourg: Sonnenuntergang

Gotthardpass ist noch schneebedeckt

Heute habe ich mich mit der Goldwing auf den Weg gemacht. Ich wollte eigentlich letzten Sonntag schon auf den Gotthardpass. Doch ich entschloss mich für den Frühlingsausflug.

Heute habe ich nun den Pass gemacht. Es ist ein alljährliches Ritual: kurz nach der Eröffnung ein Kaffee und Gipfeli und das schöne Wetter auf der Passhöhe geniessen. Wie man auf dem Bild sehen kann, gibt es noch genügend Schnee. Mal schauen, was dann an der Wavetrophy noch übrig ist. Die Überquerung ist am Dienstag, 13. Juni 2017.

Schneemauer gegenüber des Restaurantes

Frühlingsausflug Goldwingclub Schweiz

Es ist schönes Wetter. Aber ziemlich frisch. Ich habe heute zwei Varianten zur Auswahl: Frühlingsausflug in der Zentralschweiz mit dem Goldwingclub Schweiz oder Kaffee- und Kuchenpause auf dem Gotthardpass. Beim Abfahren bin ich mir immer noch nicht schlüssig. Ich hab ja noch Zeit. Der Tank ist ziemlich leer. Ich werde mich entscheiden, wenn ich fertig aufgetankt habe.
Ich entschliesse mich, am Frühlingsausflug teilzunehmen. Der Gotthardpass läuft nicht davon. Nur die eindrücklichen Schneemauern verschwinden . Treffpunkt für die Ausfahrt ist das Restaurant Frohsinn in Küssnacht a.R. Ich treffe so pünktlich ein, dass noch ein Espresso drinliegt.

Parkplatz Restaurant Frohsinn in Küssnacht
 

Einige bekannte Gesichter sitzen schon oder stehen wieder. Aber die Namen, mmh… Namen sind ja Schall und Rauch. Unterhalten kann man sich auch, ohne den Namen zu kennen. Oder noch einfacher, man kann danach fragen . Viel Zeit bleibt nicht. Hans, der Organisator, möchte um halb Zehn starten. Das wird bei einem so grossen Haufen schwierig. Jemand hat 69 Goldwings gezählt. Das sind dann schon fast 100 Personen. Mit fast 10 Minuten Verspätung fahren alle. Die Rundfahrt führt uns via Vitznau dem Vierwaldstättersee und Lauerzersee nach Oberarth, ins Restaurant Schöntal / Horse Shoe. Dort wird uns der Apero serviert. Temperaturmässig ist erst knapp T-Shirt-Wetter. Die meisten behalten ihre Jacke an und geniessen Wein, Wasser und Chips. Und schon heisst es wieder: Auf in die Sättel (passt zu „Horse Shoe“ ).

Parkplatz Restaurant Schöntal, Oberarth
 

 

Die Fahrt führt uns dem Zugersee entlang irgendwo durchs Hinterland (keine Ahnung mehr, wo es entlang gegangen ist) schlussendlich nach Rothenburg, ins Stammlokal der Innerschweizer. Dort gehen dann die Goldwinger der „zweithäufigsten Beschäftigung“ nach, dem Essen und gemütlichen Zusammensein (die „häufigste Beschäftigung“ ist übrigens Stämme- und Treffen-Anfahren ). Ich mache mich neben anderen auf die Heimfahrt. Dort werde ich ein Nickerchen machen und mich ausruhen.

Danke Hans für die Organisation dieses Ausfluges.

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10. Mai 2017: Kleine Goldwingtour in der Zentralschweiz

Herrlich, dieser Morgen. Normalerweise gehe ich am Mittwochmorgen immer ins Fitness und danach einen Saunagang Schwitzen. Eigentlich ist doch heute Outdoorwetter: Töfffahren und fischen. Das tönt besser. Der Twizy fällt ausser Konkurrenz. Der Zeitaufwand fürs“Strom tanken“ ist mir dann doch etwas zu lang.
Welche Pässe in der Nähe sind schon offen? Und dazu noch reizvoll zu fahren? Relativ schnell finde ich eine kleine Rundtour: Glaubenbielen und Glaubenberg. Doch, wie fahre ich sie an? Es gibt drei Möglichkeiten: Seelisbergertunnel, Fähre oder Stadt Luzern. Luzern mit seinen Staus und Verkehrsbehinderungen reizen mich gar nicht. Also, auf nach Brunnen und dort entscheiden. Vor der Abfahrt muss der Routenplaner auf dem Navi meinen Wünschen angepasst werden. Aber auch die Musik muss passen. Es wird Illgauer Volksmusik laufen.

In Brunnen entschliesse ich mich dann für eine Fahrt durch den Seelisbergertunnel. Ich weiss nämlich nicht, ob und wann die Fähre von Gersau nach Beckenried fährt. Da ich eh an Beckenried vorbeifahre, schaue ich mir dann den Fahrplan an und verlade einfach auf der Rückfahrt. Die Axenstrasse ist erstaunlich wenig befahren. Haben sich alle wegen meines Fahrstils in Sicherheit gebracht ?
In Beckenried sehe ich dann, dass die Fähre so ca. jede Stunde fährt. Ideal. Hier irgendwo muss doch der Treffpunkt vom 27. Mai für die Wavetrophy sein? Ist es das ehemalige Hotel Postillon? Tatsächlich. Nun kann ich mal die Kilometer ausrechnen. Die Reichweite des Twizy ist ja nicht allzu riesig. Es sind gut 28km. Es braucht demnach keine Aufladestation bis nach Hause. Sehr gut . Wohin schickt mich mein Navi? Ah, Richtung Kerns. Nein, diese Strecke fahre ich auf dem Rückweg. Das Navi ist oft schon gut. Aber noch besser ist, wenn die Karte im Kopf ist. Ich fahre Richtung Stansstad. Dort will ich dann dem Alpnachersee entlang fahren. Weiter geht es dann Richtung Sarnen, aber nicht auf der Schnellstrasse, sondern auf der Hauptstrasse. Das ist doch viel schöner und gemütlicher. In Giswil geht es dann auf die Panoramastrasse in Richtung Glaubenbielen. Herrlich, diese Kurven mit dem Töff zu fahren. Fast kein Verkehr, keiner stresst (bis auf einen AG-Töfffahrer, der unbedingt in einer unübersichtlichen Rechtskurve sowohl mich als auch noch ein Auto überholen muss: Idiot ). Auf dem Pass wird noch schnell ein Erinnerungsfoto geschossen.

kurz nach der Passhöhe Glaubenbielen

Nun führt die die Fahrt über Sörenberg in die Biosphäre Entlebuch. Bei Schüpfheim treffe ich auf die Hauptstrasse, die ich vor vielen Jahren (rund 35 Jahren) sehr häufig befahren habe. Mit einer 125er fuhr ich damals von zuhause nach Matran ins Internat. Was waren das noch für Zeiten . Wind und Wetter machten nichts aus. Ja ja. Aber zurück auf die Hauptstrasse. Eingangs Entlebuch meldet das Navi: „Nach 100 Metern bitte rechts abbiegen“. Hätte ich auch gewusst. Zwei Biker folgen mir bei dieser Abzweigung. Die lasse ich dann bei Gelegenheit vor. Sie sind sicher schneller als ich. Doch nichts wird daraus. Wie auch ich fahren sie wahrscheinlich lieber jemandem hinterher. Man sieht dann nämlich an den Bremsleuchten besser, was hinter der nächsten Kurve lauert. Zwei, drei Autos überhole ich dann doch noch. Die fahren ja auch sehr, seeehr gemütlich. Ich halte nicht auf der Passhöhe an. Es zieht, und die Sonne versteckt sich immer wieder hinter Wolken. Also, nächster Stop beim Restaurant Langis.

kurz nach der Passhöhe Glaubenberg
Fitness im Teller – nicht im Kraftraum

Nach diesem guten Essen und einem Espresso geht es wieder zurück Richtung zuhause. In Beckenried mache ich dann wieder Halt bei einem Kaffee, um mir die Zeit bis zur Überfahrt zu vertreiben. Bis kurz vor dem Start scheint es, dass die Fähre nur für zwei Motorräder fahren würde. Doch kommen dann noch zwei Autos und einige Fussgänger dazu.

Blick von der Fähre Richtung Talkessel von Schwyz

Jetzt ist nur noch die Fahrt von Gersau auf die schöne Sonnenterrasse Illgau zurückzulegen. Eine gemütliche Rundfahrt ist vorbei.

zurückgelegte Strecke: 208km
Ausflugsdauer: rund 7 Stunden

1. Kleine Passtour mit meiner Frau

Gestern Sonntag (Palmsonntag) waren meine Frau und ich zum Helferessen bei unserer Tochter Simone eingeladen. Helferessen darum, weil wir ihre Arbeit für die Ausbildung zu SHP gegengelesen und mögliche Korrekturen angebracht hatten.
Da das Wetter herrlich schön und frühlingshaft warm war, entschlossen wir uns, den Weg via Ibergereggpass – Ratenpass nach Steinerberg zu wählen. Meine Frau vertraute noch nicht ganz den Temperaturen und mummte sich ziemlich gut ein. Es war herrlich zum Fahren. Keinen Stress. Gemütliches Dahingleiten mit der Goldwing. Auf dem Ratenpass machten wir dann Halt und genossen unser Getränk. Das Gipfeli liessen wir sein, da uns schon bald ein guter Niedergarbraten im Steinerberg erwartete. Und der war dann wirklich gut, vor allem die Whiskyschaumsauce dazu. „Dr Werni“ – der kann was . Es tönt direkt nach einer Wiederholung.
Nach dem guten Essen und Dessert ging es dann direkt nach Hause.