Archiv der Kategorie: Fischen

Praxiskurs Fliegenfischen

Heute ist es soweit. Ich habe nämlich einen Kurs bei Ernst Leeger von HRH Hebeisen gebucht.

Wir treffen uns in Schindellegi. Das Ziel ist die Alp und/oder Sihl. Aber zuerst will Ernst sehen, wie wir die Rute „schwingen“. Es gibt ja immer kleine Fehlbewegungen, die mich (aber auch andere 😂) am schönen und effizienten Werfen hindern. Er findet tatsächlich verschiedenes bei mir 🙄: verkrampfter Arm, bewegendes Handgelenk, …
Aber dann geht es ans Wasser. Die Alp ist richtig trübe. Fürs Fischen überhaupt nicht geeignet. Also gehen wir Richtung Sihl. Zum Glück habe ich meine Wathose dabei. So kann ich mich im Wasser bewegen, ohne nass zu werden.

Wundervoller Blick auf die Sihl

Wir verteilen uns dem Bach entlang. Und schon nach kurzer Zeit der erste Fang. Leider viel zu klein (und auch nicht von mir 🙁). Die Forelle kann ohne Berührung schonend ins Wasser zurückgesetzt werden.

Kursteilnehmer am Üben

Wie er oben auf dem Bild bewegen wir uns immer weiter bachaufwärts. Ernst gesellt sich zu jedem einzelnen und gibt uns jeweils sehr nützliche Tipps.
Es werden noch ein paar Zupfer gemeldet. Fangen lässt sich aber leider keine Massige 😟. Also müssen wir unsere Sandwiches, Würste und Steaks essen.

sitzend: unser Kursleiter Ernst

Am Nachmittag geht es im gleichen Rahmen weiter: wir am Fischen – Ernst am Tipps geben.

Ernst gibt wertvolle Ratschläge

Gegen 16 Uhr machen wir dann Feierabend. Zufrieden mit dem Tag gehen wir nach Hause. Zufrieden auch, weil Petrus uns sehr gut gesonnen war und es nicht regnen liess 😇 (der Wetterbericht hat am Nachmittag zum Teil heftige Gewitter gemeldet).

Hier noch zwei Bilder von der Sihl.

Mittagsforelle verpasst

Heute ist ein schöner Tag. Der Tag erwacht langsam.

Was mache ich? Fitnesstraining mit Saunagang in Morschach oder Fliegenfischen?

links: normales Licht / rechts: UV-Licht

Ich entscheide mich fürs Fischen. Diesmal geht es Richtung Bisisthal. Die Sonne ist erst am Aufgehen. Und ich bin schon am Ausgleichsbecken. Die Muota führt ziemlich viel Wasser. Soll ich mir die Wathose mit Schuhen anziehen oder es erst im Ausgleichsbecken probieren? Ausgleichsbecken ist meine Wahl. Ich habe noch vom letzten Mal eine Kebari mit Fluorfaden drauf. Mal schauen, wie sie auf die Forellen wirkt.

Die Sonnenstrahlen erreichen langsam das eine Ende des Beckens. Die Oberfläche wird von den ersten Ringen bewegt. Dies aber nicht von meiner Schnur, sondern von Forellen. Schnell werfe ich meine Fliege in den See. Nun ist ein „fressaufmunterndes“ Bewegen der Fliege. Nichts. Dort springt eine Forelle. Sie ist nicht mehr weit von mir entfernt. Fleissig wird die Fliege in die Richtung der Ringe geworfen und wieder eingezogen. Plötzlich zieht etwas sehr heftig und stark an meiner Schnur. Anschlag und Drill. . Aber leider nur kurz. Die Schnur wird schlaff. Sch… (önes Wetter, wollte ich sagen). Die Forelle hat sich abgehakt. Schnell die Schnur einziehen und wieder versuchen. Wieder ein Biss, Anschlag. Schon wieder. Die Forelle kann sich wieder befreien. Dabei war die Schnur immer auf Zug. Sch… (diesmal nicht jugendfrei).
Jetzt ist die Sonne auch bei mir angelangt. Die Kebari scheint gut zu sein. Nach gefühlten 100 Würfen spüre ich ein leichtes Zupfen. Aber kein richtiger Biss. Jetzt beginnt das Ausprobieren von verschiedenen Fliegen: Nymphen, Trockenfliegen, Kebaris. Nichts reizt die Forelle mehr. Der Rücken beginnt zu schmerzen. Also auf, nach Hause und dort die Augen ausweinen (wegen der verpassten Chance auf ein gutes Mittagessen).

Aber warte, du freche Forelle. Ich werde dich schon noch erwischen.

Fliegenbindekurs bei Aco Popov: Teil 2

Ich habe im Frühling 2016 bei Aco Popov einen Fliegebindekurs besucht. Er zeigte mir und noch anderen Freaks (oder solchen, die es noch werden wollen) die Grundbegriffe zum Nymphen- und Trockenfliegenbinden. Seither hat es mich gepackt. Ich kaufe nämlich nur noch je ein Muster, um sie dann nach meinem Gusto nachzubinden. Urheberrechtlich gibt es da bis jetzt noch keine Probleme, da sie seeeeehr selten dem Original aufs Haar gleichen 😆.

Heute ist nun der 2. Teil des Kurses. Ein Kurs für Fortgeschrittene 😉. Wenn das nicht vermessen ist, mich so zu bezeichnen – Fortgeschritten. Aber trotzdem. Für mich das grösste Problem an diesem Morgen ist, die gesperrte Strasse so zu umfahren, dass ich trotzdem ans Ziel gelange. Endlich angelangt. Es ist fast schon 10 Uhr. Ich bin der Letzte. Schnell noch die Fliegenschnur von Marc reparieren lassen. Die Schlaufe hat sich vor einiger Zeit verabschiedet. Ich habe zwar Anleitungen im Internet gefunden, mit Feuerzeug und so. Daran gewagt habe ich mich nicht, wegen Schmelzgefahr der Schnur. Marc zaubert innert kürzester Zeit eine neue, schöne Schlaufe hin. Danke.
Aco führt uns ohne Umschweife ins Hinterzimmer. Dort wird auch sofort mit den ersten Fliegen begonnen. Bei ihm sieht das so einfach aus. Wenn ich dann vor meinem geistigen Auge mein Produkt neben seines stelle, 😟 (damit ist vieles, wenn nicht sogar alles gesagt). Aco wickelt das, nimmt jenes, bindet dieses ein, zieht es von hinten nach vorne – und schon gibt er für seine Fliege Fanggarantie in Slowenien. Wenn das nicht demoralisierend ist!
Aber für mich als fortgeschrittener Anfänger bin ich schlussendlich ganz zufrieden. Jetzt heisst es nur noch, mehr mit den Nymphen als mit Trockenfliegen zu fischen. Ich bin nämlich einer, der meistens auf Sicht fischt. Sonst schlage ich immer zum falschen Zeitpunkt an. Aber wie gesagt, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und Fanggarantie gebe ich für meine Fliegen auch noch nicht ab 😂.

Wie könnte es anders sein. Am Schluss wird noch schnell dies und das eingekauft. Laut Umfrage besteht dies auch bei den anderen Kursteilnehmern 😁.

Hier kannst du nun die Produkte sehen.

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Enkeltochter: 1. Mal Tenkarafischen

Gestern war es soweit. Meine Enkeltochter (dreijährig), meine Frau und ich machten uns auf den Weg an den Sitysee (Forellenteich in Unteriberg). Für die Kleine hatte ich die kurze Tenkararute vorbereitet. Da ich sicher gehen wollte, dass sie sich nicht selber anhakte, habe ich das Vorfach (ca. 180cm) mit von ihr ausgewählter Fliege (eine Red Tag) direkt an der Spitze montiert. Die Levelline liess ich weg.
Stolz trug sie ihre Rute zum See. Sofort wurde mit dem Auswerfen begonnen. Leider hatten wir einen Tag erwischt, wo die Anzahl der Forellen schon ziemlich reduziert war. Sie schwammen auch zum grossen Teil weiter draussen, also ausser Reichweite der Fischerin 😪. Meine Frau war meistens die Betreuerin, ab und zu aber auch die Tenkarianerin. Tatkräftig wurde sie jeweils von der Kleinen unterstützt. Sie befahl den Forellen, herbeizukommen und zuzubeissen.

Leider stellten sich die Fische taub 😫. Ich versuchte mich in der Zischenzeit mit der Fliegenrute. Schon bald war für die Kleine „Zvieriziit“, obwohl es erst Mittag war. Also wurde Wurst und Brot hervorgeholt und gegessen. Als Dessert gab es dann noch ein Kinderbueno (auch für die Erwachsenen 😂).
Meine Frau und ich waren erstaunt, wie lange sich unsere Enkelin am See oder beim Ausruhen auf dem Campingstuhl verweilen konnte. Leider konnten wir am Schluss ihre Bestellung (einen Fisch für den Papa) nicht erfüllen 😰. Wir hatten zwar etliche Bisse. Doch sie konnten sich immer wieder befreien 😭.

Nächstes Mal wird es besser klappen und wir liefern die Bestellung dann aus.

Karfreitagsforellen

Meine Frau und ich halten uns meist an die Regel, am Aschenmittwoch und Karfreitag kein Fleisch zu essen. Also müssen wir unser Essen fischen gehen. Wo ist für zwei Tenkara- und Fliegenfischeranfänger wie wir zwei die Wahrscheinlichkeit am grössten, etwas Essbares zu fangen? Natürlich im „Forellenpuff“. Wir beschliessen, zwei Lizenzen zu lösen. Ich wusste, dass gestern neuer Nachschub geliefert worden ist.

Meine Frau beginnt mit der Tenkararute und einer selbstgebundenen Red Tag. Die Forellen folgen sofort der Fliege, schnappen aber nur vereinzelt nach ihr. Ich beginne mit der Fliegenrute und einer kleinen Ameise (natürlich auch selbstgebunden). Auch meiner Fliege folgen sie. Sie scheint die richtige Wahl zu sein. Leider verliere ich sie an die erste Forelle . Das 15er Vorfach ist gerissen. Als nächste Fliege wähle ich eine rote Kebari. Die Farbe rot scheint die Fische richtig in Fressstimmung zu bringen. Meine Kebari wird sofort verfolgt und auch attackiert. So kann ich eine nach der anderen Forelle verwerten. Nach rund einer Stunde wechseln wir die Fanggeräte. Ich vesuche mich mit der Tenkara, meine Frau mit der Fliegenrute. Wir beide versuchen etwas: sie das Werfen der Schnur und ich das Spiel mit der Fliege. Der Gegenwind macht meiner Frau einen Strich durch die Rechnung. Mein Spiel der Fliege gefällt den Forellen.

Nach fast zwei Stunden ist unser Kontingent von 6 Forellen voll. Nun ist es an der Zeit, unseren Durst zu löschen. Danach geht es heimwärts. Zwei der Forellen werden in Salzwasser und Kräutergemisch eingelegt, um dann am Abend verzehrt zu werden. Die restlichen vier dienen nun der Notreserve.